Was Sie über das Ergebnis der Katarakt OP wissen sollten
MAINZ. Sie zählt zu den häufigsten und sichersten Eingriffen in der Augenheilkunde: Die Katarakt-Operation, bei der die eingetrübte Linse des Auges durch eine klare Kunstlinse ersetzt wird. Zu den häufigsten Fragen, die Augenarzt Dr. med. Thomas Kauffmann in diesem Kontext gestellt wird, gehören die folgenden: „Wann erreiche ich die endgültige Sehschärfe nach der Katarakt-OP? Und was ist das zu erwartende Ergebnis bei einer Katarakt-OP?“ In diesem Blogbeitrag geben wir Antworten.
Wie schnell verbessert sich die Sicht nach der Operation?
Meist ist die Sicht unmittelbar nach der Katarakt-Operation noch verschwommen oder neblig. Thomas Kauffmann: „Das ist völlig normal und hat mehrere Ursachen“. Dazu gehören
- die Reizung und Trockenheit der Hornhaut, manchmal auch vorübergehende Wassereinlagerung (Hornhautödem)
- die Heilung der kleinen Operationsschnitte
- die Anpassung des Auges an die neue Intraokularlinse (IOL).
Schon innerhalb der ersten Tage berichten viele Patientinnen und Patienten von einer allmählichen Verbesserung der Sehkraft. Eine gute Sehschärfe wird in vielen Fällen nach ein bis zwei Wochen erreicht.
Wann ist die endgültige Sehschärfe erreicht?
Zur vollständigen Regenration benötigt das Auge nach einer Katarakt OP in etwa sechs bis acht Wochen. Danach gilt die endgültige Sehschärfe als erreicht – entweder mit oder ohne Brille. Bei fortgeschrittener Katarak kann der Heilungsverlauf auch etwas länger dauern. Wichtig zu beachten: Warten Sie mit der Anpassung einer neuen Brille, bis der Heilungsprozess vollständig abgeschlossen ist.
Wie sieht das Ergebnis einer Katarakt-OP aus?
Das endgültige Ergebnis einer Katarakt-OP hängt von mehreren Faktoren ab:
- Ausgangszustand der Linse und des Auges
- individuelle Heilungsfähigkeit
- Qualität der eingesetzten Kunstlinse
- Begleiterkrankungen Grüner Star und Netzhauterkrankungen (wie z. B. bei Diabetes oder Makuladegeneration)
Wichtig ist in diesem Kontext die Unterscheidung zwischen zwei Formen des Eingriffs:
Bei einer medizinisch indizierten Katarakt-Operation steht die Wiederherstellung der Sehfähigkeit im Vordergrund. Das Ziel ist es, dem Patienten ein möglichst klares Sehen im Alltag zu ermöglichen. Demgegenüber verfolgt der refraktive Linsentausch zusätzlich das Ziel, bestehende Fehlsichtigkeiten wie Kurz- oder Weitsichtigkeit zu korrigieren, um die Abhängigkeit von Brillen oder Kontaktlinsen zu verringern.
In den meisten Fällen verbessert sich das Sehvermögen nach beiden Eingriffen deutlich. „Viele Patienten berichten, dass Farben kräftiger erscheinen und Kontraste klarer wahrgenommen werden. Die meisten Patienten erreichen unserer Erfahrung nach ein sehr gutes Ergebnis der Katarakt-OP – oft besser als vor dem Eingriff“, beschreibt Dr. med. Thomas Kauffmann.
Was kann die Sehschärfe nach der OP beeinträchtigen?
Nach der Katarakt-OP kann das Sehvermögen durch Hornhautödeme, leichte Schwellungen oder entzündliche Reaktionen eingeschränkt sein. Dabei handelt es sich um meist harmlose Folgen, die sich gut mit Augentropfen behandeln lassen. Auch die Gewöhnung an die neue Intraokularlinse braucht etwas Zeit, was zweitweise zu verschwommener Sicht führen kann.
Selten treten Komplikationen oder Spätfolgen auf. Häufig kommt es zum sogenannten Nachstar (eine vollkommen normale Reaktion), bei dem sich die hintere Linsenkapsel eintrübt und die Sicht wieder schlechter wird. Er lässt sich unkompliziert mit einer schmerzfreien YAG-Laserbehandlung beheben. Seltener treten Infektionen oder Makulaschwellungen auf, die sich durch starke Schmerzen, Lichtblitze oder plötzliche Sehverschlechterung bemerkbar machen. In solchen Fällen ist eine sofortige augenärztliche Untersuchung notwendig. Dr. med. Kauffmann „Generell gilt: Leichte Sehstörungen in den ersten Wochen nach der OP sind normal – bei ungewöhnlichen Symptomen sollten Sie jedoch nicht zögern, ärztlichen Rat einzuholen.“