Was ist eine Blepharitis? – Definition und Symptome einer Lidrandentzündung
MAINZ. Bei der Lidrandentzündung, medizinisch Blepharitis genannt, handelt es sich um eine chronisch-entzündliche Erkrankung der Augenlider. Die Hauptursache für diese Beschwerden liegt in den sogenannten Meibom-Drüsen, in denen die schützende Fettschicht des Tränenfilms gebildet wird. Ist die Funktion dieser Drüsen gestört, sprechen Augenärzte von einer sogenannten Meibom-Drüsen-Dysfunktion (MDD), die zu gereizten, geröteten, verklebten und juckenden Lidrändern führt. Viele Betroffene berichten von anhaltend „entzündeten“ oder „eitrigen Augen“, müden Augen, hoher Lichtempfindlichkeit und einer veränderten, schwankenden Sehschärfe. Im Gegensatz zu infektiösen Augenentzündungen ist eine Blepharitis nicht ansteckend.
Ursachen und Behandlungsmöglichkeiten bei einer Augenlidentzündung
Auslöser der Augenlidentzündung sind häufig eine genetische Veranlagung zu fettiger Haut sowie äußere Reize wie Staub, Bildschirmarbeit oder Kosmetika. Altersbedingte Änderungen des Hormonstatus wie z.B. Wechseljahre oder krankhafte Lidveränderung können eine Rolle bei der MDD spielen. Auch Erkrankungen wie Rosazea, Neurodermitis oder Diabetes können eine Rolle spielen. Die Diagnose erfolgt durch den Augenarzt, der das Augenlid und die angrenzenden Bereiche der Augen klinisch untersucht. In manchen Fällen kann der Augenarzt zudem Tests durchführen, um die Ursache genau abzuklären. Auch eine Vorstellung bei einem Hautarzt kann in bestimmten Fällen notwendig sein.
Augenarzt empfiehlt konsequente Pflege zur Therapie bei Liedrandentzündung
Die Therapie basiert auf drei Säulen: tägliche Lidreinigung, Wärmebehandlung zur Drüsenöffnung und die Benetzung der Augenoberfläche mit Tränenersatzmitteln ohne Konservierungsstoffe. Dr. med. Thomas Kauffmann, der in Mainz eine augenärztliche Gemeinschaftspraxis leitet, empfiehlt: „Wichtig ist eine konsequente und dauerhafte Pflege, vergleichbar mit dem Zähneputzen. Ergänzend können Omega-3-Fettsäuren aus Fisch oder Leinsamen sowie professionelle Drüsenreinigungen beim Augenarzt helfen. Eine medikamentöse Heilung ist nicht möglich – wohl aber eine deutliche Linderung bis hin zur Beschwerdefreiheit. Entscheidend sind Geduld, Eigeninitiative und eine dauerhaft in den Alltag integrierte Pflege. Nur so lassen sich wiederkehrende Beschwerden dauerhaft vermeiden.“
Welche neuen Therapien gibt es bei einer Lidrandentzündung?
Ein neuartiger Therapieansatz ist die Meibomdrüsen Stimulation durch OPE® und LIGHT MODULATION®
Was ist OPE®?: das ist ein polychromatisches Licht, das dank thermischer Impulse die Meibomdrüsen anregt, die normale Aktivität wiederaufzunehmen. Auf die periorbitalen Bereiche und Wangenknochen angewendet, stimuliert es die Kontraktion der Drüsen, indem es den Lipidfluss erhöht und das Verdunsten der Tränen reduziert.
Was ist LIGHT MODULATION®?: das ist eine einzigartige Technologie der Photobiomodulation (PBM), die seit vielen Jahren in verschiedenen Bereichen der Medizin (Dermatologie, Zahnmedizin, etc.) eingesetzt wird. Die Emission eines speziellen Lichtes bei einer bestimmten Wellenlänge löst eine endogene Erwärmung der Augenlider aus. Diese Behandlung erleichtert den Ausfluss der öligen Komponente des Tränenfilms – aus den Meibomdrüsen – und stabilisiert die Lipidschicht der Tränen.